Bundesverdienstkreuz für Inge Bell

 

Publizistin erfährt Würdigung für ihren Kampf gegen

Menschenhandel, Zwangsprostitution und Mißbrauch von

Behinderten auf dem Balkan

 

München - Am 06. März 2013 wurde der Publizistin Inge Bell das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Staatsministerin Christine Haderthauer in ihrer Laudatio auf Inge Bell: „Sie haben es nicht dabei belassen, auf Missstände aufmerksam zu machen. ‚Erst Frau, dann Journalistin’ – aus dieser Grundhaltung heraus unterstützen Sie Hilfsprojekte.“ Haderthauer überreichte die Auszeichnung im Rahmen einer Feierstunde im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit, Sozialordnung, Familie und Frauen. Bundespräsident Joachim Gauck hatte bereits im Oktober 2012 die Verleihungs-Urkunde unterzeichnet. Mit dem Bundesverdienstkreuz wird Inge Bells langjähriger Einsatz für Hilfsprojekte in Südosteuropa im Kampf gegen Menschenhandel, Zwangsprostitution und für ihr Engagement gegen den Mißbrauch von Behinderten gewürdigt.

 

Inge Bell arbeitete als TV- und Radiojournalistin für die Auslandsmagazine der ARD, der dritten Programme, für arte und ORF. Die studierte Slawistin und Osteuropahistorikerin spezialisierte sich in ihrer Berichterstattung auf die politische und soziale Situation in Südosteuropa. Über ihre journalistische Tätigkeit hinaus egangierte sich Inge Bell stets persönlich für Menschen- und Frauenrechte. Monatelange Aufenthalte auf dem Balkan ermöglichten ihr tiefe Einblicke in politische und gesellschaftliche Realitäten und Missstände. So deckte sie für den ARD-Weltspiegel den Missbrauch minderjähriger Zwangsprostituierter durch deutsche KFOR-Soldaten im Friedenseinsatz in Mazedonien auf, berichtete über Kinderpornographie und über schwerste Menschenrechtsverletzungen an geistig behinderten Frauen in Bulgarien. Durch ihre Vermittlung und Vernetzungsarbeit entstanden verschiedene Hilfsprojekte. Bis heute betreut sie viele dieser Projekte, in denen Mädchen und Frauen in Not geraten, persönlich. Als Vortragsrednerin und Mitglied in verschiedenen Menschen- und Frauenrechtsorganisationen steht sie für Aufklärung über verübtes Unrecht an Frauen. „Hinschauen und Handeln war schon immer mein Motto. Wenn ich als Journalistin auf etwas stieß, konnte ich es als Mensch nicht ignorieren, sobald die Reportage gesendet war. Und wenn mich etwas als Mensch berührt, versuche ich bis heute, aufzuklären und aktiv zu handeln“, so Inge Bell.

Pressemitteilung Bundesverdienstkreuz Inge Bell
2013_03_07_PM Bundesverdienstkreuz Inge
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Aktuelles

Bundesverdienstkreuz für Inge Bell

Für ihr ehrenamtliches Engagement gegen Menschenhandel wurde Inge Bell am 6. März 2013 das Bundesverdienstkreuz verliehen.

TV-Talk zu Menschenhandel

Am 28.2.2013 ging es ums Milliardengeschäft Zwangsprostitution:

¨Ware Frau: Wer stoppt den Menschenhandel?¨ Ein Talk mit Bordellbetreibern, Kriminalern, Helfern - und Menschenrechtsaktivistin Inge Bell.